Katzenphysiotherapie 3

Die physiotherapeutische Befundung bei einem Ersttermin setzt sich aus folgenden Teilen zusammen, wobei die Ausführung bei der Katze eventuell eingeschränkt werden muss, da die Vertreter dieser selbstständigen Tierart meist nicht so lange Geduld mit uns haben:

• Anamnese: Daten des Tieres, Haltung, Krankheitsgeschichte, bisherige Behandlung usw.
• Adspektion: Exterieurbeurteilung und sichtbare Auffälligkeiten
• Palpation: Abtasten des gesamten Tieres
• Gangbildanalyse
• Gelenkfunktionsprüfungen
• Neurologische Testungen

Diese umfassende Betrachtung und Beurteilung beim Ersttermin ist wichtig, um ganzheitlich das gesamte Tier zu betrachten und im Anschluss nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die zugrundeliegenden Ursachen erkennen und verbessern zu können. Die Physiotherapie wirkt hier nicht nur direkt, sondern aktiviert zudem die Selbstheilungskräfte des Körpers.

Soweit vorhanden, haltet bitte tierärztliche Befunde, Röntgenbilder und Ähnliches bereit oder sendet mir diese vorab per Mail an andrea@as-vetphysio.de.
Gerne halte ich hierzu auch Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt.

Eine Erstbehandlung inkl. kompletter physiotherapeutischer Befundung nimmt ca. 45 Minuten in Anspruch. Dabei wird nach der Befundung in der Regel bereits direkt mit der Therapie begonnen. Bei ängstlichen Tieren kann es jedoch auch nötig sein, zunächst Vertrauen aufzubauen, so dass noch nicht alle Therapieformen beim ersten Termin angewandt werden können.

Nachbehandlungen dauern ca. 30 Minuten. Hier sprechen wir nach der Erstbehandlung ab, ob und in welchen Abständen eine Nachbehandlung sinnvoll wäre. Ebenso bekommt ihr kleine Hausaufgaben, mit denen ihr euer Tier und die Therapie zusätzlich unterstützen könnt.

Die Behandlung erfolgt bei euch zuhause. Erfahrungsgemäß können sich die Tiere in ihrem vertrauten Umfeld am besten entspannen und zur Ruhe kommen. So kann man am besten mit ihnen zusammen arbeiten und die Behandlung ist effektiver.

Vom Besitzer zu beachten:

In der Folge einer physiotherapeutischen Behandlung kann es in den ersten Tagen zu einer Erstverschlechterung kommen. Zudem wirkt eine Behandlung noch länger nach. Teilweise werden dabei falsche Bewegungsmuster verändert und das Tier muss lernen, mit einem neuen Körpergefühl umzugehen.

Daher empfehle ich, nach einer Behandlung mindestens 48 Stunden die Aktivität soweit möglich etwas einzuschränken. Bei Katzen gestaltet sich das natürlich schwieriger, aber sie sollte zumindest nicht bewusst zu wilden Spielen animiert werden.